Holunder, was kann man daraus machen?
Aus Holunderblüten stellen wir einen sehr leckeren Sirup her. Wir genießen ihn im Sommer als Holunderlimonade. Ein Spritzer davon schmeckt auch sehr gut in einem Glas Schaumwein.
Interessant ist der nachfolgende Beitrag:
Kulturgeschichtliche Bedeutung:
Als Obst wird der Holunder schon seit Jahrtausenden genutzt. Bereits in der Bronze- und Steinzeit wurde er zum Färben und zur Musbereitung verwendet. Seine heilende Wirkung war bereits in der Antike bekannt.
Anbau:
Der Holunder ist ein anspruchsloses und robustes Gewächs. Er ist sehr frosthart. Die Blüte ist meist erst nach Mitte Mai, wenn Spätfröste kaum noch zu befürchten sind. Er gedeiht auf fast allen Böden. Der Holunder liebt vollsonnige bis halbschattige Stand-orte. Im Erwerbsanbau wird der Holunder als Niederstamm oder Strauch erzogen mit einem Pflanzabstand von 3x5 oder 4x6 m. Die Erziehung als Baum stellt eine Zierform da, und ist daher nur im Hobbyanbau geläufig. Pflanzenschutzmaßnahmen müssen kaum durchgeführt werden. Lediglich die schwarze Holunderblattlaus kann in manchen Jahren zum Problem werden. Die Ernte erfolgt Ende August bis Mitte September in vollreifem Zustand der Früchte. Nach der Ernte werden die abgetragenen Ruten entfernt. Die Neutriebe werden stehen gelassen, sie sind die Ertragsruten im darauffolgenden Jahr. Holunder fruchtet nur am einjährigen Holz.
Roter und Weißer Holunder ist nur im Hobbyanbau vertreten. Der Schwarze Holunder wird auch erwerbsmäßig angebaut, jedoch in noch sehr geringem Umfang. Beliebt ist hier die Sorte „Haschberg“. Sie trägt reich und regelmäßig, und die Dolden reifen gleichmäßig aus. Zudem erreicht sie hohe Farbwerte. Bei umfangreichen Pflanzungen sollten unbedingt garantierte Abnahmeverträge geschlossen werden (Vertragsanbau).
Aussehen:
Der Schwarze Holunder bildet große, rasch wachsende, bis etwa 5m hohe Sträucher oder Bäume. Im Erwerbsanbau erreichen die Bäume eine Höhe von 2-3 m. Die Blüten des Holunders sind klein, gelblich-weiß und in großen, flachen Dolden angeordnet. Sie verströmen einen markanten Duft. Die kugeligen, beerenartigen Steinfrüchte werden 5-6 mm lang, sind glänzend schwarzviolett mit kräftig-rotem Saft.